Musiktheater frei nach Hans Christian Andersen
Komposition: Simon Hostettler
Szenarium: Antonia Brix, Simon Hostettler, Christian Schönfelder
Dramaturgie und Libretto: Christian Schönfelder
Spiel: Prisca Maier, Sabine Zeininger; Matthias Hermann,
Philipp-Alexander Marguerre, Gerd Ritter
Regie: Antonia Brix
Ausstattung: Marion Hauer
Musikalische Einstudierung: Philipp-Alexander Marguerre
Theaterpädagogik: Waltraud Dombrink-Goldstein
Regieassistenz und Spielleitung: Grete Michel
Wenn Träume platzen
Der letzte große Börsencrash Anfang dieses Jahrhun-
derts stand in einem engen Zusammenhang mit den
übertriebenen Erwartungen an die zukünftige wirt-
schaftliche Bedeutung des Internets.
Dessen rasche Weiterentwicklung und Verbreitung
hatte die Phantasien zahlreicher Anleger beflügelt und
einen regelrechten Boom ausgelöst: Immer neue Un-
ternehmen drängten mit immer neuen ausgefallenen
Geschäftsideen auf den Markt und an die Börse.
Die grenzenlose Welt des Internets schien ihnen
offen zu stehen – und verhieß vielen Anlegern und
Unternehmern hohe Gewinne in kürzester Zeit. Die
Finanzwelt war im Spekulationsfieber. Doch die aller-
meisten Unternehmen waren überschätzt und konn-
ten das Kapital, das ihnen plötzlich zur Verfügung
stand, nicht sinnvoll investieren. Als erste erfahrene
Börsianer begannen, ihr Geld abzuziehen, platze die
Spekulationsblase. Die Folge war eine enorme Zahl an
Pleiten junger Firmen. Aber auch Privatanleger haben
in dieser Zeit viel Geld verloren. (aus Programmheft JES)
von Nina Urban
Pressestimmen:
Die Aufführung bezaubert vor allem mit Simon Hostettlers suggestiven musikalischen Bildern. Kunstvoll verwob der Schweizer Komponist Opernhaftes mit sinfonischen Anklängen. (...) Geschickt nutzt
Regisseurin Antonia Brix mit den Schauspielern das Pulsieren der Musik, um mit genau choreographierten, komischen Schlaglichtern den Hype zu karikieren, den die Kunde vom unsichtbaren Edelstoff
bei den Untertanen auslöst.
Stuttgarter Nachrichten
Für dieses Musiktheater hat Simon Hostettler eine illustrative Musik geschaffen, die mal mit elektronischen Effekten vom band kommt, mal vom Pianisten-Kaiser live gespielt wird. Percussive
Patterns, Klassizistisches und Romantisches finden sich darin als kluge Spiegel der Emotionen auf der Bühne. (...) Vor allem die liebevolle Inszenierung von Antonia Brix erreicht nicht nur das
Kinderherz und beschert einhelligen Jubel.
Stuttgarter Zeitung